Else Goldschmidt

Else Goldschmidt, Tochter von Emil und Hedwig Goldschmidt, kam am 15. August 1922 in Stadtlohn im Haus Eschstraße 52 zur Welt.

Über ihre Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt, Fotos deuten darauf hin, dass sie und ihr jüngerer Bruder Richard eng mit den Kindern der Familie Meyers befreundet waren.

Sie wuchs in einer wirtschaftlich erfolgreichen Familie auf und lebte in recht guten Verhältnissen. Goldschmidts bewohnten ein von ihnen 1923 errichtetes großzügiges Haus. Hier musste sie die Ausschreitungen der Pogromnacht 1938 und wohl  auch die vorübergehende Arrestierung erleben.

Goldschmidts kamen am 17. April 1940 nach Rheydt (heute Mönchengladbach-Rheydt). Ihre dortige Adresse lautete Lehwaldstraße 20. Else lebte zeitweise auch in Dortmund in der Kaiserstraße 14 – möglicherweise zu Ausbildungszwecken oder um überhaupt noch irgendwo Arbeit und Auskommen zu finden. Else wird in Quellen als „Näherin“, auch als „Stütze“ und „Schneiderin“ bezeichnet.

Mit ihren Eltern und dem Bruder wurde Else Goldschmidt von Rheydt aus über Düsseldorf am 11. Dezember 1941 nach Riga in Lettland deportiert. Dort kam sie mit nicht einmal 22 Jahren im Juli 1944 zu Tode.