Max Heinz Meyers kam am 2. April 1928
in Stadtlohn zur Welt. Er wuchs mit Eltern und Geschwistern in Stadtlohn auf und ging dort zur Schule; später musste er allerdings infolge der antisemitischen Vorschriften des
nationalsozialistischen Regimes die entfernte jüdische Schule in Burgsteinfurt besuchen, um überhaupt noch Unterricht zu bekommen, denn seit dem 15. November 1938 waren jüdische Schüler von
öffentlichen Schulen ausgeschlossen.
Seine Schwester konnte der weiteren
Verfolgung durch Emigration nach Australien entgehen. Der übrigen Familie gelang die Flucht ins Ausland jedoch nicht mehr.
Max Heinz, sein Bruder und seine
Eltern wurden gemeinsam am 10. Dezember 1941 mit einem LKW nach Münster und von dort am 13. Dezember 1941 weiter mit dem Zug in das Ghetto Riga deportiert. Max musste die Ermordung von Eltern und
Bruder verkraften, selbst nacheinander die furchtbaren Lagerstationen Riga, Riga-Strasdenhof, Stutthof, Buchenwald, schließlich Theresienstadt durchlaufen, bis er befreit wurde. Zu Fuß machte er
sich von Theresienstadt auf den Weg nach Stadtlohn, verbrachte Wochen im Krankenhaus in Paderborn, bis er in Stadtlohn eintraf.
Aus seiner Familie kehrte außer ihm
niemand aus den Lagern zurück.
1947 emigrierte er zu seiner Schwester Edith nach Australien, wo er später eine Familie gründete und als Geschäftsmann arbeitete. Dem Arbeitskreis gab er in den letzten Jahren seines Lebens Auskunft über das Schicksal seiner Familie und seine Erinnerungen.
Max Heinz Meyers verstarb am 9. Januar
2016.
Aus Anlass seines Todes erschien dieser Artikel in der Münsterland Zeitung
Über den Besuch seiner Frau Yvonne in Stadtlohn berichtete die Münsterland Zeitung mit folgendem Artikel.