Meijer Meijers

Meijer Meijers wurde am 6. Januar 1866 in Borculo/NL geboren. 
Er war das älteste der vier Kinder des Kaufmanns Manuel Meijers (1833-1914) aus seiner ersten Ehe mit Betjen Heilbron (1836-1884). Die Familie wohnte im Borculoer Ortsteil Geesteren.
Meijer Meijers zog als 20-Jähriger 1886 nach Dalfsen/Overijssel. Zwei Jahre später heiratete er 1888 in Stadtlohn Schenetta genannt Schorsina Kleffmann. In Stadtlohn kamen auch zwischen 1889 und 1899 ihre sechs Kinder zur Welt. 
Meijer Meijers handelte in und um Stadtlohn mit Manufakturwaren und Kurzwaren. Mit Pferd und Wagen bot er seine Waren in den umliegenden Bauerschaften an.
Die Familie Meijers hatte ihre Wohnung im linken Teil des Hauses Vredener Str. 13. Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, waren Meijers schon nicht mehr jung: Meijer Meijers war 67 Jahre, seine Frau Schorsine sogar schon 79 Jahre alt. Ihre Kinder hatten längst das Elternhaus verlassen.
Unter dem nationalsozialistischen Regime mit seinen judenfeindlichen Maßnahmen litt auch Familie Meijers. 
Bald nach der gewaltsamen Pogromnacht des Novembers 1938 entschloss sich das alte Ehepaar Meijers, Deutschland zu verlassen und in Meijer Meijers Herkunftsland Holland zu ziehen. So zogen sie 1939 von Stadtlohn nach Geesteren nahe Borculo, wo sie bei einem Verwandten Unterkunft erhielten. Nach dem deutschen Einmarsch in die Niederlande aber geriet ihr Leben auch dort in Gefahr:
Am 29. März 1943 wurden sie zusammen mit noch weiteren acht älteren jüdischen Bewohnern aus Borculo in das Konzentrationslager Vught transportiert. Schorsina kam dort schon im folgenden Monat um. Meijer Meijers musste wenig später den Weg ins Vernichtungslager Sobibor antreten, wo er am 14. Mai 1943 ermordet wurde.